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→AUFRUF:
Wollen wir die Dinge dazu bringen, dass sie erzählen. Auf diese Weise wird sich das nötige Material für Euch ansammeln und späterhin wird dieses Material literarisch bearbeitet werden. Alle zusammen werden wir die Autoren dieses Buches sein.<br>
<big>Wie das Material zu sammeln ist: </big> <br>
Zuerst lies diesen Artikel aufmerksam von Anfang bis zu Ende. Danach suche Dir denjenigen aus, dessen Tascheninhalt Du aufschreiben wirst. Vielleicht wird es Deine eigene Tasche sein.<br>
Wichtig ist es, die Taschen der verschiedenartigsten Kinder zu beschreiben, deren Familien auf verschiedene Art arbeiten und deren Lebensart ihre Eigentümlichkeiten hat. <br>
Zur Arbeit an dem Buche müssen Kinder von Metallarbeitern, Kolchosarbeitern, Zimmerleuten, Hirten, Nomaden, Jägern usw. usw. herangezogen werden. <br>
Wähle eine freie Stunde, damit man Dich nicht stört, breite ein Blatt Papier oder ein
Zeitungsblatt auf dem Tisch aus und lege darauf in getrennte Häufchen den Inhalt
einer jeden Tasche.
Die erste Bedingung ist, nichts zu verbergen und sich nicht zu schämen, denn es
kommt vor, dass ein Knabe oder ein Mädchen ein Ding aus der Tasche zieht, das ihn
oder es in komischem Licht erscheinen lässt, und schon versuchen sie, dieses Ding in
die Tasche zurück zu stecken und es aus der Beschreibung auszuschließen oder aber
sie denken sich in Eile irgendeine unwahrscheinliche Geschichte über das Ding aus.
Auch kleine Dinge - kleine Stoffstückchen, Papierfetzen, Notizen - müssen auf das
Zeitungspapier gelegt werden. Sogar kleine Krümchen schütte auf das Papier aus
und versuche Dich daran zu erinnern, wie Du zu ihnen gekommen bist.
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Weiter beschreibe ein jedes Ding der Reihe nach.
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Es muss genau beschrieben werden, auf welche Weise das Ding in die Tasche gekommen ist: Wer es gegeben hat, wann es gegeben wurde, wo Du es gefunden hast
und sogar, wenn Du es jemandem fortgenommen hast, so erkläre, wie das geschah.
Falls das Ding irgendwelche Schäden aufweist, oder Kratzer, zum Beispiel falls die
Klinge des Federmessers zerbrochen ist, so erzähle, wann und bei welcher Gelegenheit das Messer zerbrach.
Besonders ausführlich erzähle, weshalb das Ding in Deiner Tasche ist. Was Du damit
anfangen willst. Sehr oft kommt es doch vor, dass man ein auf den ersten Blick unnütz
erscheinendes Ding in die Tasche steckt, um ihm eine neue Bestimmung zu geben,
etwas daran zu konstruieren, es an irgendeinem Spiel teilnehmen zu lassen.
Über die Zettelchen, die sich in der Tasche befanden, schreibe ausführlich. Wo-von Wovon
oder von wem in den Zettelchen die Rede ist, zu welchem Zweck Du den Zettel
brauchst und wie er zu Dir in die Tasche kam.
Falls Du die Zettelchen nicht mehr brauchen solltest, so füge sie der Beschreibung
bei und schicke sie uns.
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Von großer Wichtigkeit sind Notizbüchlein. Sie dürfen nicht nur als Ding beschrieben
werden (wie sie aussehen, wie der Umschlag ist, woher sie stammen), man muss sich
auch mit den Notizen darin bekanntmachen.
Da es schwer wäre, das ganze Notizbuch zu beschreiben, muss man in Kürze erzählen, worin die Eigentümlichkeit dieses Notizbuches besteht. In einigen Notizbüchern sind hauptsächlich Zeichnungen, in anderen Pläne, wieder in anderen Zahlen
oder Adressen, wieder in einem anderen Abschriften von Zitaten aus Büchern, die
dem Eigentümer des Notizbuchs ganz besonders gefallen haben. Wieder in einem
anderen Notizbuch nehmen Spiele viel Platz ein - zum Beispiel das Kreuzchenspiel.
Wieder in einem anderen die Anleitung dazu, wie man dieses oder jenes Ding, ein
Instrument oder einen Apparat herstellt.
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Schreibe in folgender Reihenfolge auf:
Zuerst nenne genau die Tasche, zum Beispiel die linke obere Blusentasche oder die
Innentasche des Mantels oder die hintere Hosentasche. Das ist von Wichtigkeit, denn
nach den Taschen sieht man, welche Dinge dem Menschen nötiger sind, was er so
hält, dass er es schnell bei der Hand hat, und was er in die weiter entlegenen Taschen
steckt.
Nach der Benennung der Tasche zähle die Dinge auf, die darin enthalten waren. Und
erst dann schreibe die Erzählung über jedes einzelne Ding.
Falls
<br>Falls die Dinge mit einem Bindfaden oder einem Kettchen an dem Gurt befestigt sind(z.B. das Federmesser, damit es nicht verloren geht), weil die Tasche ein Loch hat, so schreibe das auch.<br>
Am Ende des Briefes gib an, wo der Inhaber der Tasche steht, was für eine Arbeit seine Familie und er selbst leistet, was für einen Charakter er hat und was für Spitznamen er in der Pionierabteilung oder in der Schule hat. Falls er nicht will, dass sein Name im Buch genannt wird, so nenne ihn nicht.<br>
Hauptabmachung ist, dass die Taschen nur auf Grund einer freiwilligen Zustimmung be-schrieben werden. Keinen Wert hat es, wenn Du mit Gewalt jemandem die Dinge aus der Tasche ziehst und die Aufzahlung derselben an die Zeitschrift sendest. Solch eine Liste hat keinen Wert — sie hat kein Leben in sich.<br>
Noch eine Abmachung: Die Taschen müssen sofort ohne vorhergehende Vereinbarung beschrieben werden, sonst könnte es geschehen, dass absichtlich, um das Interesse zu erhöhen, mehr verschiedenartige Dinge in die Tasche gesteckt werden.
Dadurch wird ein falsches Bild entstehen.<br>
Wichtig ist, dass gerade diejenigen Dinge beschrieben werden, die sich gewöhnlich in den Taschen befinden, nicht aber absichtlich um der Beschreibung willen hineingesteckt wurden.<br>