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→Ausstellungen, Präsentationen
Die ZELTSCHULE steht für eine Gruppe von Studenten, die sich vom allgemeinen Betrieb der Hamburger Kunstakademie am Lerchenfeld mit Achim Lipp, Assistent im FB Freie Kunst und Beispielgeber, losgesagt hatte und wie im Beiboot auf eigene Gefahr selbstbestimmt lehren und lernen wollte. <br>
Von 1970 bis 75 hat sie mit Wagemut, Erfindungskraft und Einsatzbereitschaft zahlreiche Aktionen, Materialien, Objekte und Inszenierungen in die Hochschulöffentlichkeit gebracht, ihr Verständnis von künstlerischem Handeln entwickelt und zum Ausdruck gebracht - und die künstlerische Ausbildung mit den ihr eigenen Mitteln thematisiert und zur Diskussion gestellt. <br>
=== Publikation ===
Die Aufarbeitung dieses produktiven und reich dokumentierten Projektes fand von 2016 bis 2019 statt und präsentiert sich im Entwurf der Publikation DIE ZELTSCHULE. Experimentelle Selbstorganisation von Lehren und Lernen mit künstlerischen Mitteln. Erfunden und durchlebt an einer Kunsthochschule in Deutschland. Diese Dokumentation ist zugleich Drehbuch und Katalog zur Ausstellung DIE ZELTSCHULE unterwegs II. Ausgepackt, Leinen los und volle Fahrt voraus im Bauch der Cap San Diego, Museumsschiff im Hamburger Hafen.
=== Ausstellungen, Präsentationen ===
Lehren und Lernen mit künstlerischen Mitteln. <br>
Die Ausstellungsräume befinden sich in Luke 1 und Luke 2, früheren Frachträumen im Bug, mit geneigten Außenwänden und einem dreistöckigen Luftraum, der teilweise demonstrativ mit Schiffsfracht bepackt ist. Dieses rohe und auf dem Wasser treibende Ambiente erscheint hier als eine ganz einzigartige Metapher für die einst umherziehende <big>ZELTSCHULE</big>, schwankendes Beiboot der Akademie mit unsicherem Boden, auf offener See mit mutiger Erkundungslust, Landgang nach Laune und eigenem Kompass und schließlich mit einigen Wassern gewaschen.<br>
Gesellschaft bekommt die ZELTSCHULE durch begleitende Präsentationen, Aktionen oder Vorträge ausgewählter Projekte, die weitere Aspekte der kulturellen Bildung beziehungsreich veranschaulichen. <br>
Die Autoren stammen alle aus dem näheren Umfeld der Hamburger Kunsthochschule für Bildende Künste mit ihren Lehrern FE Walther, Bazon Brock, KP Brehmer, Dietrich Helms, Klaus Böhmler v.a., die Beispiele aus dem Zeitraum von 1970 bis in die aktuelle Szene.<br>
1. Zeltschule revisited. Die Ausstellung wird als multimediales Ereignis inszeniert, umgesetzt von den Artisten selber und Studierenden des Fachbereichs Art & Design der University of Applied Sciences Europe Campus Hamburg nach Drehbuch Die ZELTSCHULE
2. Beispielhafte Formen der kulturellen Bildung heute.
Kunst-Narren in Luke 1 und Luke 2
1) Künstlernachlässe, Thomas Sello
2) Malschule an der Kunsthalle e.V., Thomas Sello
3) Künstler in die Schulen! Kunst und kulturelle Bildung, Klaus Müller<br>
Auf nach Narragonien! Narrenkonferenz auf dem NarrenSchyff (7.Juni 2019)<br>
Das Symposium findet zu Beginn der Ausstellung DIE ZELTSCHULE revisited statt.<br>
Die Beiträge der Konferenz kreisen um die Themen Schiff und Schifffahrt im weitesten Sinn: als Transportvehikel, als Allegorie und Symbol in Religion, Musik und Kunst, als Metapher für die verschiedensten Unternehmungen - von Klaus Störtebeker über die Schiffskanzel bis hin zum Raumschiff Voyager II.<br>
Bezugsreicher Ausgangspunkt ist die berühmte, satirisch geprägte bildreiche Publikation Das Narrenschyff von Sebastian Brant, Anno 1474, und daran angelehnt die Titelei des Symposiums: Narrenkonferenz auf dem Narrenschyff“.<br>
Die Zwischentexte geben Passagen aus dem Narrenschyff von Brant sowie dem Lob der Torheit des Erasmus von Rotterdam wieder und werden durch die entsprechenden Illustrationen von Dürer und Holbein begleitet.<br>
=== Auf nach Narragonien! ===
4. Den Schubladen den Garaus machen - Kulturelle Bildung auf dem Marsch<br>Klaus Müller, Hasselberg<br> 5. Seemannsgarn. Die Rückholung von Beuys an die Düsseldorfer Kunstakademie als Überfahrt über den Rhein durch seinen Schüler Anatol. <br> Michael Hübl, Karlsruhe<br> 6. Narren unterrichten Narren. Über die hohe Schule der Kunstnarren.<br>
Bazon Brock, Berlin<br>
16:00 Kaffee und Kuchen<br> 16:30<br>7. Seekiste Ein Geisterschiff für Künstlernachlässe. Rettung vor dem Schicksal herrenlos herumtreibenden Strandguts Narren kreuzt im KunstmeerLimbo: Die Denkerei Berlin. <br>Thomas SelloMarina Sawall , HamburgBerlin<br>
8. SeemannsgarnHofnarren ohne Hof. Die Rückholung von Beuys an die Düsseldorfer Kunstakademie als Überfahrt über den Rhein durch seinen Schüler AnatolÖffentlich für einen Wimpernschlag. Michael Hübl<br>Hajo Schiff, KarlsruheHamburg<br>
9. Ein Geisterschiff für Narren kreuzt im Limbo: Die Denkerei BerlinÜber den närrischen Lauf des Geldes. Wovon die Cap San Diego kündet.<br> Marina SawallGünter Lierschof, BerlinInnsbruck<br>
10. Flaschenpost ins Sternenmeer. Raumschiff Voyager 2Das Narrenschyff legt ab: Unterwegs mit Botschaften vom närrischen Treiben der Erdlinge. („Codiert für die Ewigkeit“)Die Welt in einer Nussschale<br>Achim LippPastor Robert Zoske, MüchelnHamburg<br>
Moderation: Achim Lipp und Reinhard Strömer<br>
Links zu den Projekten:<br>
[[Tribut für die Titanic: Die letzte Fahrt der Hanseatic]];[[Die Zeltschule]]
