1,841
edits
Changes
→Vorarbeiten
Achim Lipp 27.8.1986
<big>Anmerkungen zu Funktion und Struktur
der Struktur
der Computer-InstallationSPIEL IM NETZWERK</big><br>
Das Computer Camp ist Teil der Ausstellung KUNST IM NETZWERK, die wir zu Ehren von Alfred Lichtwark, dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle, veranstalten (12.1986 bis 1.2.1987).<br>
Nach Ende der Eingabe sucht der Rechner die zu allen ca. 130 Bildern bereits vorhandenen Begriffe (werden in der seit Monaten laufenden Vorphase gesammelt) nach Schnittmengen ab, wobei der Besucher zunächst die Begriffskombination vorgibt, nach der gefahndet wird.
Bringt das Begriffsnetz eine Unzahl von Bezugsobjekten oder aber überhaupt keins zutage, dann muß die Begriffskombination variiert werden. Das ge-schieht geschieht entweder durch Aufrufen der Hilfsfunktion und weitere Zuwahlen oder aber durch Eingabe neuer Begriffe, die der Benutzer durch weitere Beobach-tung Beobachtung und weiteres Differenzieren aktiviert hat.
Hat eine Schnittmenge zu einem Bild geführt (z.B. durch die Kette "Gemeinde-Fisch-tot"), wird dieses auf dem Schirm aufgerufen. Es könnte sich um die Ar-beit von Kienholz handeln. Der Besucher hat die Kombination an dem neuen Objekt zu überprüfen, denn immerhin war nicht er es, der sie im Hinblick auf dieses Objekt gefunden hat. Das waren Besucher vor ihm. Den am wenigsten passenden Begriff ersetzt er durch einen treffenderen und - geht wieder auf die Suche nach einem korrespondierenden Kunstwerk. Möglicherweise mit der Kombination "Fisch-tot-Kreuzigung". <br>Sollte kein match zustande-kommen, wird das Netz weiter geflochten. Vielleicht probiert er "Fisch-tot und/oder Kreuzigung und/oder Leib und/oder Abendmahl und/oder schmecken und/oder hilflos...". <br>
Unter Umständen wird ihm dann die Arbeit von Lassnig vorgeführt oder die von Schwarzkogler oder aber die von Heinz...<br>
Es gibt nur die Grenze des assoziativ aktivierten Wortschatzes, in dem sich Er-fahrung Erfahrung und Kenntnis des Betrachters niedergeschlagen haben, und unsere begrenzte Auswahl von Ausstellungsobjekten. Alle vom Besucher eingegebenen Begriffe wandern in den <big>"Opferstock" </big> von KUNST IM NETZWERK". Auch dann, wenn sie für das Flechten des Netzes nicht herangezogen wurden, weil sie im Grunde doch nicht so zutreffend schienen. <br>
Sie gehen nicht verloren, sie stehen vielmehr in Warteposition, um von nachfolgenden Benutzern aufgerufen und verwoben zu werden. Die Verkettung nach diesem Prinzip wird einige Male vor-genommen.
Er hat also anschließend Gelegenheit, seine Kombination von Kunstwerken an den Originalen nachzuvollziehen und dabei möglicherweise erstaunt und erfreut festzustellen, dass er selber andere Nachbarschaftsbe-ziehungen mit anderen Bezugspunkten herausgefunden hat als die Ausstel-lungsmacher. <br>
Sie macht ihm nochmals anschaulich, wie sich sein Sinnzusammenhang erge-ben ergeben hat: nämlich durch die assoziative schrittweise Veränderung eines Be-griffsgefüges, das sich bei der Betrachtung von Kunstwerken einstellt.
== Grundausstattung mit assoziativen Begriffen ==