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→Lukretia im Netzwerk
<big>Art Network/Kunst im Netzwerk</big> <br>
Eine Ausstellung mit 140 Bildern zu 6 Themen und 8 IBM Personal Computer in der Hamburger Kunsthalle.<br>
Erste benutzerorientierte interaktive Computeranwendung in einem Kunstmuseum ueberhaupt.<br>
<br>
10.Dezember 1986 - 8.Februar 1987 Hamburger Kunsthalle, Hamburg.<br>
25.März - 7.April 1987 Forte di Belvedere, Florenz <ref> Auf Einladung des Bürgermeisters von Florenz als Beitrag zu den Veranstaltungen, die die Stadt als erste Kulturhauptstadt Europas organisierte. Die Übersetzung des Assoziationspool in drei weitere Sprachen: Englisch, Französisch und Italienisch, wurde von Übersetzern der EU in Brüssel ausgeführt. Ein beträchtlicher Teil der Exponate wurde durch Objekte aus Archiven der Stad Florenz ersetzt</ref>.<br><br>
siehe auch link [https://www.kunstforum.de/artikel/kunst-im-netzwerk/ Michael Huebl: Kunst im Netzwerk]
Bilderbrücken Aktive Betrachter titel.jpg|(siehe link [[Bilderbrücken]])
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=== Bilderpaare ===
== Uecker - Palmezzano ==<gallery mode="packed-hover">Bilderbrücke Sebastian Uecker.jpeg|Heiliger Sebastian, Palmezzano, um 1500Uecker-Palmezzano Textbrücke.jpg|NagelobjektUecker Nagelobjekt,alias.png|hier Nagelspitzen nicht auf den Betrachter, neu!</gallery> siehe link [http://wiki.achimlipp.de/index.php?title=Bilderbr%C3%BCcken Bilderbrücken]<br> Aus der Arbeit mit Bilderpaaren entstanden die Themenfelder, die dann mit asoziativ assoziativ gefundenen Kunstwerken weiter ausgestattet wurden.
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Beispiel.jpg|Beschreibung2
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=== Bilderbrücken fordern den aktiven Betrachter. ===
Bilder erzeugen Bilder <br>
(siehe link [[Bilderbrücken]])
=== Lukretia im Netzwerk ===
<big>Lucretia im Netzwerk</big>
Anknüpfend an die BILDERPAARE und die BILDERBRÜCKEN habe ich mir im Laufe 1985 die hauseigene Lucretia vorgenommen, sozusagen als Startpunkt eines fast ins Uferlose laufenden Prozesses von assoziativen Verknüpfungen mit anderen Kunstwerken - durchaus auch von auswärts, aus der Bibliothek der Kunsthalle.
<br>
Den Klappatlas (oder wie soll ich es nennen?) habe ich noch, alles schräge DIN A3 s-w- Kopien aus Büchern etc. heraus, auch die handgeschriebene Liste der Bilder.
Weitere Vorführungen im Vorlauf gab es in San Marino, Bologna etc. - auch davon Fotos. Es gab nur meine Erläuterungen, die knapp bleiben konnte, weil die Verknüpfungen schnell offenbar wurden. Kein Text, kein Vokabular, keine Kunstgeschichte.
<br>
<big>
Die Präsentation auf einem Symposium zur BILDPLATTE auf der CEBIT-Messe Hannover im März 1986 brachte die entscheidenden Impulse. Die Bildplatte war gerade erfunden worden und niemand wußte wozu. Interaktive Navigation? <br>
Meine Bemerkung in meinem Vortrag : "...es ist alles endlos und deswegen brauche ich jetzt einen Computer” wies mir spontan den Weg, den ich nehmen musste.
Von Computern und Kunst im Netzwerk noch keine Spur</big>. <br>
Das wurde bis zum Winter 1986 aus dem Boden gestampft.
Und das verknüpfende Vokabular musste erfunden werden. <br>
Worte, keine Sätze.
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Netzwerk Lukrezia Foto-Netz.jpg| Arbeit mit dem Papiermodell, hier Goethe-Institut Mailand
Bilderbrücken Cebit 1986-poster.jpg|Arbeit mit dem Papiermodell, hier CEBIT Hannover 1986
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<big>Lucretia im Netzwerk</big><br>
Inventar Faltplan 1985 (CEBIT Hannover, San Marino, Bologna u.a. Orte)
Transkribiert 28.3.20209
1. Lucretia, von Timmerman
2. Lucretia, nach Tizian
3. Schießaktion von Niki St. Phalle
4. Die spanische Nacht, von Picabia
5. Heilige Therese, von Bernini
6. Heiliger Sebastian, Italienische Renaissance
7. Heiliger Sebastian, Italienische Renaissance
8. Heiliger Sebastian, Italienische Renaissance
9. Mann und Frau, Giacometti
10. Heiliger Georg, Italienische Renaissance
11. Das Ende Gottes, Fontana
12. Aktionsfoto mit Fontana
13. Die Pyramide greift nach dem Busen der Kugel, Dali
14. Ausstellungsplakat, Dali
15. Stillleben mit Kürbis und Schirm, Helion
16. Frucht-Stillleben mit Melone und Pfeife, Holland, 17. Jahrhundert
17. Das Haupt der Madonna nach Raffael, Dali
18. Illustration zu Raimund Russel, Afrikanische Impressionen, Markus Raetz
19. Augenpunkt, Giacometti
20. Paravent, Man Ray
21. Herrschendes Violett, Kandinsky
22. Schweiß und Weiß, Man Ray
23. Anfang der Welt, Brancusi
24. Madonna mit Kind, Piero della Francesco
25. Gezähmtes Ei, Man Ray
26. Salome, Dolci
27. Madonna mit Kind, Piero della Francesco
28. Universum, Vantongerloo
29. Illustration, ohne Titel, Max Ernst
L
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<big>BILDERATLAS von Aby Warburg (1926-29). Eine Referenz</big>
<youtube>AxyMtqxcNM8</youtube>
== Vorarbeiten ==
=== Zu Funktion und Struktur
der Computer-Installation" <big>SPIEL IM NETZWERK</big> === Das Computer Camp ist Teil der Ausstellung <big>KUNST IM NETZWERK</big>, die wir zu Ehren von Alfred Lichtwark, dem ersten Direktor der Hamburger Kunsthalle, veranstalten (12.1986 bis 1.2.1987).<br>
Es ist korrespondierendes Element zu den insgesamt sechs Themenbereichen ("Mund der Wahrheit", "Gott und Geld", "Zwischen Baum und Borke", "Gliederzirkus", "Schutzmantel", "Dies ist mein Leib"), die nach dem bei uns entwickelten und erprobten Verfahren der "Bilderbrücken" aufgebaut sind. Diese Themenbereiche müssen zunächst vom Besucher durchwandert werden, bevor er das Camp im Säulensaal erreicht. Hier stehen dem Publikum die Rechner zur Verfügung, die ihm einen weiteren, von seiner persönlichen Wahrnehmung geleiteten Einstieg in die Bilderwelt von <big>KUNST IM NETZWERK </big> anbieten.<br>
Der Zugang zu den Computern nun ist nur durch die Eingabe von Koordinaten/Codes möglich. Diese sind den Informationstafeln in der Ausstellung zu entnehmen. <br>
Es folgen Angaben zu Künstler und Werk in der Form eines abstracts sowie ein Hinweis auf das am Arbeitsplatz befindliche Ausstellungsmagazin, den Katalog.<br>
Es erscheint die Aufforderung, assoziative Begriffe zur Bestimmung des aktu-ellen aktuellen Kunstwerkes zu finden und einzugeben über die Hilfsfunktion sind Musterbeispiele aufrufbar.
Auch von diesen können Wörter gewählt werden.<br>
Nach Ende der Eingabe sucht der Rechner die zu allen ca. 130 Bildern bereits vorhandenen Begriffe (<big>werden in der seit Monaten laufenden Vorphase gesammelt</big>) nach Schnittmengen ab, wobei der Besucher zunächst die Begriffskombination vorgibt, nach der gefahndet wird.
Bringt das Begriffsnetz eine Unzahl von Bezugsobjekten oder aber überhaupt keins zutage, dann muß die Begriffskombination variiert werden. Das geschieht entweder durch Aufrufen der Hilfsfunktion und weitere Zuwahlen oder aber durch Eingabe neuer Begriffe, die der Benutzer durch weitere Beobachtung und weiteres Differenzieren aktiviert hat.
Hat eine Schnittmenge zu einem Bild geführt (z.B. durch die Kette "Gemeinde-Fisch-tot"), wird dieses auf dem Schirm aufgerufen. Es könnte sich um die Ar-beit Arbeit von Kienholz handeln. Der Besucher hat die Kombination an dem neuen Objekt zu überprüfen, denn immerhin war nicht er es, der sie im Hinblick auf dieses Objekt gefunden hat. Das waren Besucher vor ihm. Den am wenigsten passenden Begriff ersetzt er durch einen treffenderen und - geht wieder auf die Suche nach einem korrespondierenden Kunstwerk. Möglicherweise mit der Kombination "Fisch-tot-Kreuzigung". <br>Sollte kein match zustande-kommen, wird das Netz weiter geflochten. Vielleicht probiert er "Fisch-tot und/oder Kreuzigung und/oder Leib und/oder Abendmahl und/oder schmecken und/oder hilflos...". <br>
Unter Umständen wird ihm dann die Arbeit von Lassnig vorgeführt oder die von Schwarzkogler oder aber die von Heinz...<br>
Es gibt nur die Grenze des assoziativ aktivierten Wortschatzes, in dem sich Erfahrung und Kenntnis des Betrachters niedergeschlagen haben, und unsere begrenzte Auswahl von Ausstellungsobjekten. Alle vom Besucher eingegebenen Begriffe wandern in den <big>"Opferstock"</big> von KUNST IM NETZWERK". Auch dann, wenn sie für das Flechten des Netzes nicht herangezogen wurden, weil sie im Grunde doch nicht so zutreffend schienen. <br>Sie gehen nicht verloren, sie stehen vielmehr in Warteposition, um von nachfolgenden Benutzern aufgerufen und verwoben zu werden. Die Verkettung nach diesem Prinzip wird einige Male vor-genommenvorgenommen.<br>
Damit das SPIEL IM NETZWERK nicht durch Dauerspieler blockiert wird, werden wir die Begrenzung durch einen Zeitrahmen vorgeben, der zwischen 10 und 15 Minuten pro Besucher liegen wird.
Als Leitfaden steht dem Besucher seine ebenfalls ausgedruckte Begriffsabfolge zur Verfügung. <br>
Er hat also anschließend Gelegenheit, seine Kombination von Kunstwerken an den Originalen nachzuvollziehen und dabei möglicherweise erstaunt und erfreut festzustellen, dass er selber andere Nachbarschaftsbe-ziehungen Nachbarschaftsbeziehungen mit anderen Bezugspunkten herausgefunden hat als die Ausstel-lungsmacherAusstellungsmacher. <br>
Sie macht ihm nochmals anschaulich, wie sich sein Sinnzusammenhang ergeben hat: nämlich durch die assoziative schrittweise Veränderung eines Be-griffsgefügesBegriffsgefüges, das sich bei der Betrachtung von Kunstwerken einstellt.
=== Grundausstattung mit assoziativen Begriffen ===
Begriffe provozieren, einsammeln, zuordnen:
Dias von ausgewählten Kunstwerken der geplanten Ausstellung in Seminaren, Klassen und bei Freunden gezeigt - aber immer nur kurz . Linierte Handzettel für Begriffe 1-40 ausgegeben mit der Aufforderung: <big>"Nun schreibt!! Gleich kommt das nächste Bild! Dann der nächste Zettel!"</big>
Die Begriffe wurden später in das System eingepflegt. Im Laufe der Benutzung dann durch die "aktiven Betrachter" während der Ausstellung entweder bestätigt oder durch neue ergänzt. Die auf den Keywords basierende assoziative Navigation führte dann zu den unterschiedlichsten Verknüpfungen von Kunstwerken der Ausstellung.
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== Im Netzwerk von Fragen. Blick in den Katalog/Arbeitsheft 1 ==
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= Die Netzwerke =
== Erstes Netzwerk: Gliederzirkus ==
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CCE28102019 64.jpg
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== Fünftes Netzwerk: MUND DER WAHRHEIT ==
Von der Ehebrecherin, die dem steinernen Maul nicht entkommen wird und dem Schelm, der daran nicht unschuldig ist; vom weisen König Salomon, dessen Löwe auch nicht ohne war und der Mutprobe Warhol's in Neapel mit Beuys an der Hand; von dem dramatisch angebissenen Pfannkuchen, der sich vom Teller erhoben hat und eher uns zu fressen droht als wir ihn; von den Gesichtern des fröhlichen und des tragischen Spiels, von männermordenden Frauen und dem bitteren Ernst, der Köpfe rollen ließ; vom Tor zur Hölle und anderen Schreckmäulern der Nacht und dem Beweis, der durch die Hand in der warmen, feuchten Wunde des wiederauferstandenen Herrn geführt wird; vom Mund, der Lüge und Wahrheit gleichermaßen beherrscht und vom Mund, der Gold schluckt und Blech redet, wie es bei Heartfield heißt...
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CCE28102019 104.jpg
CCE28102019 102.jpg
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= Blick in die Ausstellung =
Sich umsehen-Bezüge diskutieren-Assoziationen im Heft eintragen-am PC eingeben und navigieren
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Computercamp 4.jpg
Computercamp 3.jpg
Computercamp 2.jpg
Computercamp1.jpg
Scan-140902-0002.jpg|
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File:Netzwerk 4x am computer .jpg|Computercamp
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== Vor- und Nachbereitung ==
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Netzwerk wand 2 klee.jpg|Klee an der Wand mit den assoziativen Verzweigungen in der Kunsthalle
Netzwerk wand.jpg|beispielhafte Verknüpfung durch Begriffe, Seiten aus dem Katalog
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Kunst im Netzwerk museumsheft.jpg|in der museumseigenen Publikation
Computerkid.jpg|Computerkid Hamburger Abendblatt
AL im Netzwerk, P. Hagedorn.jpg|AL im Netzwerk, P. Hagedorn
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= Links zu den Projekten =-> [[Wanderwege der Kunst]]</gallerybr>-> [[Besucherinformation Weltausstellung EXPO2000 Hannover]]<br>-> [[Bilderbrücken]]<br>-> [[Der Galeriebesuch - ein Riesenpuzzle]]<br>-> [[Umgarnte Gedanken]]<br>-> [[European MuseumsNetwork EMN]]<br>
<ref>Auf Einladung des Bürgermeisters von Florenz als Beitrag zu den Veranstaltungen, die die Stadt als erste Kulturhauptstadt Europas organisierte. Die Übersetzung des Assoziationspool in drei weitere Sprachen: Englisch, Französisch und Italienisch, wurde von Übersetzern der EU in Brüssel ausgeführt.
Ein beträchtlicher Teil der Exponate wurde durch Objekte aus Archiven der Stad Florenz ersetzt</ref>