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Bilderbrücken

15 bytes added, 19:51, 24 November 2019
Kreuzwege und Bilderbrücken
Die Ausstellung konfrontiert diesen zu riesigen "Schmerzenstafeln" gefügten Schülerbekenntnissen das Bildrepertoire der Gewalt in der Kunst. So wird das Thema der "Sebastiansmarter" seit dem 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart ausgebreitet. Eingestreut in diesen Bilderbogen sind Pressefotos von Folterungen. Solche Bilder sind uns — und auch den Schülern — aus den Medien nur allzu vertraut.
Von daher bilden die von den Schülern erfundenen "Bilderbrücken" zwischen zwei Kunstwerken zugleich "Kreuzwege", auf denen sich die Bilder der Kunst und die der Wirklichkeit treffen.<br> 
Abb.:
-Marco Palmezzano Das Martyrium des heiligen Sebastian, am 1500. Auch in der Darstellung des edlen Schmerzes typisch für die italienische Renaissance.<br> 
-Günther Uecker: Agressive Reihung, 1970.
In immer gleichen Abständen sind 74 Reihen mit jeweils 74 Nägeln durch die Leinwand getrieben, mit den Spitzen zum Betrachter. <br> 
-Eine Schülerin des Gymnasiums Sinstorf zeichnet einen nageldurchbohrten Menschen — wie auf der Flucht vor dem aggressiven Bild.